Gemeinsam bei einer Radtour ein Stück Weg zurückzulegen ist eine ausgezeichnete Gelegenheit in Kontakt zu kommen, kann das Gefühl unabhängiger Mobilität vermitteln und dazu dienen, die eigene Umgebung besser kennen zu lernen.

Über meine Teilnahme an der gelungenen Initiative von Reinhard Mitschke, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte für den östlichen Rhein-Neckar-Kreis in der Stabsstelle Integration des Landratsamts und Frederik Böna, Flüchtlingsbeauftragter der Stadt Sinsheim,  berichtet das Landratsamt in seiner Presseinformation:

„Sport für Integration – Gemeinsam mit dem Rad durch den östlichen Rhein-Neckar-Kreis

An zwei Samstagen im Juni waren Neuzugewanderte, Ehrenamtliche sowie weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger des östlichen Rhein-Neckar-Kreises zum gemeinsamen Radfahren durch den Kraichgau bei Sinsheim und das Neckartal ab Neckargemünd eingeladen. Ziel der Radtouren war eine gemeinsame „Erfahrung“ der unterschiedlichen, den Rhein-Neckar-Kreis so landschaftlich vielfältig machenden Regionen, der Menschen und Dörfer.

Die Radtouren waren Teil der Aktion „Stadtradeln 2018“, an der sich vom 09.06. bis 29.06. insgesamt 23 Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises beteiligten. Das Stadtradeln dient als Beitrag zum aktiven Klimaschutz und zur Förderung des Radverkehrs in der Region. Außerdem finden in Sinsheim bereits seit zwei Jahren unabhängig von dieser Aktion regelmäßige Radtouren mit Neuzugewanderten statt, die vom dortigen Flüchtlingsbeauftragten, Frederik Böna, organisiert werden.

Am 16.06. führte die erste Tour  in einer kleinen Gruppe über Rohrbach, Neckarbischofsheim, Helmstadt, Waibstadt und Zuzenhausen zurück nach Sinsheim. Die recht sportliche Streckenführung stellte für Teilnehmenden nur kurzzeitig eine Herausforderung dar. Entspannt erfreute man sich an der Vielfalt der Dörfer und den Blicken über die Landschaft des Kraichgaus. Etwa zur Hälfte der Strecke stärkten sich die Radelnden im schönen Waibstadt mit einem Eis. Nach 45 km endete die Tour wieder in Sinsheim.

Für die zweite Tour am 23.06. startete eine Gruppe von 20 Personen am Bahnhof Neckargemünd. Hier zeigte sich, dass am Stadtradeln jede und jeder teilnehmen kann: Eine Teilnehmerin fuhr sogar zum ersten Mal eine längere Strecke mit dem Fahrrad. Andere wiederum betrieben bereits in ihren Herkunftsländern den Sport auf Leistungsniveau. Die Tour ging den Neckar aufwärts mit dem Ziel Pleutersbach. Schon vor dem ersten Halt am Hafen in Neckarsteinach waren die Teilnehmenden in interessante Gespräche und einen angeregten Erfahrungsaustausch über Alltagsthemen vertieft. Die zweite Pause an der Fähre Neckarhäuserhof gestaltete sich dann als ein perfektes Beispiel gemeinsamen Handelns und der gegenseitigen Unterstützung. Mit Sachverstand und Geschick, der spontanen Hilfe einer netten Anwohnerfamilie und aus den gemeinsamen Beständen gesammelten Werkzeugs wurde ein Rad zur Weiterfahrt repariert.

Begleitet wurden die Teilnehmenden unter anderem von Hermino Katzenstein MdL, der sich bereitwillig auch um kleinere und größere technische Pannen kümmerte.  Insgesamt zeigte er sich sehr begeistert von dem tollen Miteinander: „Man sollte solche gemeinsamen Radtouren nicht zuletzt auch zum Kennenlernen der landschaftlichen Unterschiede im Rhein-Neckar-Kreis häufiger anbieten.“

Die Verpflegung und Anreise mit dem ÖPNV wurde für alle Teilnehmenden über die Budgets der Stadt Sinsheim und der Stabsstelle Integration des Rhein-Neckar-Kreises übernommen. Unterstützt wurde die Aktion auch durch Rainer Metzger, Integrationsmanager im GVV Neckargemünd, Bammental, Wiesenbach, Gaiberg, und durch Rudi´s Radladen aus Neckargemünd, der kostenlos Leihfahrräder zur Verfügung stellte. Die landschaftlich beeindruckenden und teils sportlich anspruchsvollen Routen hatte dankenswerterweise Joachim Heitel von der Radsportabteilung des TV Sinsheim entworfen.

Reinhard Mitschke, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte für den östlichen Rhein-Neckar-Kreis in der Stabsstelle Integration des Landratsamts, der zusammen mit Frederik Böna, dem Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Sinsheim, die Idee zu den Radtouren hatte, meinte abschließend: „Vielen Dank an alle Teilnehmenden, die der Einladung gefolgt sind und so einen Tag voller gemeinsamer positiver Eindrücke ermöglicht haben, der bei allen so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird. Wir sehen uns hoffentlich alle bald wieder, gerne auch bei der nächsten Radtour!“

Auch für das Stadtradeln waren die beiden Touren ein voller Erfolg: Es konnten insgesamt 920 km gesammelt werden.“

Quelle Text und Bilder:

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
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